Ein kleiner NaNoWriMo-Rückblick und ein neues Projekt
Heute kommt ein kleiner Rückblick zu meinem NaNoWriMo. Wie war es? Was habe ich geschrieben und warum habe ich plötzlich wieder ein neues Projekt, mit dem ich nicht geplant habe?
Was ist der NaNoWriMo?
Der NaNo (ich kürze das jetzt so ab, alles andere ist mir zu lang) ist ein kreatives Schreibprojekt, das im Jahr 1999 von dem Amerikaner Chris Baty ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, während der 30 Tage des Monats November einen Roman mit mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen. Trotz seines Namens ist das Projekt längst international geworden, und in vielen Ländern der Welt versuchen jedes Jahr Tausende von Menschen in 30 Tagen ein Buch zu schreiben. Jeden Tag sollten dabei ungefähr 1.650 Wörter geschrieben werden, dass die schreibende Person auf die passende Anzahl kommt.
Was war mein NaNo-Projekt?
Bevor ich euch von meinen Projekt erzähle, muss ich zuerst sagen: Ich habe keinen Roman geplant, denn mir war klar, dass ich mit einer 50%-Stelle, einem Minijob und einem Vollzeitstudium es nicht schaffe so viele Worte am Tag zu schaffen ohne mit völlig fertig zu arbeiten. Deshalb habe ich mit einer Novelle von 30.000 bis 40.000 Wörter geplant. Jetzt aber mehr zum Projekt!
#bluegothic
Mit Bluegothic habe ich eine Geschichte geschrieben, die im 19. Jahrhundert in Sachsen-Anhalt (genauer gesagt Plötzkau) spielt. Wir befinden uns in einem Schloss uns unsere Protagonistin Rosamund muss in ihrem neuen Eheleben klar kommen. Mehr will ich gar nicht verraten, außer, dass es eine Märchenadaption und die Adaption von einem anderen Werk einer meiner Lieblingsautorinnen ist. Die Idee kam mir beim Märchensommer von Anne Zandt im Jahr 2021 und hat mich seit dem nicht losgelassen. Eine liebe Lektorin hat mir zu geredet, dass sie die Idee gut fand und somit war die Novelle geboren. Mir war dabei wichtig, dass die Geschichte in Deutschland spielt, weil viele Gothic- oder Schauerliteratur in England, Amerika oder Frankreich spielt – aber warum nicht in Deutschland? Deshalb sind wir jetzt in Sachsen-Anhalt. Ich weiß nicht, ob die Geschichte am Ende gruselig wird (es ist auf jeden Fall ein bisschen Bodyhorror drin, aber da bin ich ein bisschen abgestumpft und weiß nicht, ob es schlimm ist).
Noch ein paar positive Aspekte: Selbstfindung, Intersektionaler Femminismus
Wie habe ich den NaNo erlebt?
Mein NaNo ist ganz ruhig gestartet und ich habe entspannt mein Ziel von 1.000 Wörtern am Tag geschafft. Trotzdem habe ich schnell gemerkt, dass mir das Schreiben am Sonntag schwer fällt, weil ich immer versuche, dass der Sonntag der Tag ist, an dem ich nichts arbeite, sondern Kraft für die nächste Woche tanken kann. Trotzdem war ich zwei Wochen lang sehr diszipliniert… Dann kam eine typische Saskia und die wollte fertig werden – fertig werden und es perfekt machen. Deshalb habe ich immer mehr Worte am Tag geschrieben, sodass ich irgendwann 1 1/2 Wochen vor Ende November fertig war. Das hat mich auf der einen Seite sehr gestresst, aber auf der anderen Seite war ich froh fertig zu sein.
(Eine Zwischenepisode war übrigens, dass ich sehr lange an dem Projekt gezweifelt habe, weil ich dachte, dass es mit ca. 34.000 Worten zu kurz ist. Das war schwierig damit klar zu kommen.)
Was ist also mein Fazit?
Generell hilft es mir, wenn ich eine Schreibdeadline habe, denn nur mit dieser Deadline setze ich mich wirklich dran und schreibe. Trotzdem sollte die Deadline so sein, dass ich mir die Wocheenden frei halten kann. Der NaNo ist also ganz nett, aber ich werde immer mir mein eigenes Ziel setzen, um nicht völlig zu verzweifeln.
Und das neue Projekt?
Und nun? Nun war der November vorbei, mein Weihnachtsgefühl löste mein Gruselbedürfnis ab und schwupps habe ich eine neue Idee. Die will ich euch nicht vorenthalten, sondern ein bisschen anteasern.
Sternenleuchten
Sternenleuchten so ein bisschen cozy werden. Ich stelle mir eine Highfantasywelt vor. Wir haben Winter und das Sternenleuchtenfest steht bevor. Unsere non-binäre Protagonist*in bekommt Besuch von einem adligen trans Mann, der ein Geschenk braucht. Beide machen sich auf den Weg um das Geschenk zu besorgen und dies und das passiert…
Mehr will ich dazu nicht sagen. Für mich wird das Projekt eine erste Austestung ins Highfantasygenre. Ich habe mindestens zwei Highfantasyideen auf Lager, aber bisher traue ich mich nicht dran, weil ich für mich die Balance von ausgebauter Welt und noch Kreativität finden muss. Deshalb versuche ich es mit Sternenleuchten. Es soll eine nette Geschichte werden – natürlich geht das bei mir nicht ohne Gesellschaftskritik, aber diese wird nur angerissen. Ich freue mich schon sehr auf das Projekt, aber ich habe ein bisschen Angst, wie es ankommen wird und ob es Lesende finden wird. Wenn die Welt jedoch den Lesenden gefällt, dann werde ich sie auf jeden Fall ausbauen – ich mag sie.
Das war es von mir mit dem NaNo und meinen neuen Projekten. Was sagt ihr zu Bluegothic? Wie findet ihr mein neues Projekt und wie war neuer NaNo? Ich freue mich auf Rückmeldungen.