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Blogbeitrag Sternenleuchten

Blogbeitrag Sternenleuchten

Meine Kurznovelle ‚Sternenleuchten‘ ist am 19.12.2023 erschienen und in diesem Beitrag will ich euch ein bisschen erzählen, wie es zu der Geschichte kam.

Bevor wir mit meinem kleinen Märchen beginnen, gibt es eine Zusammenfassung, um was es in der Novelle geht.

Sternenleuchten: das höchste Fest in Vindralis. Syn ist froh, die verhasste Arbeit der Magiegewinnung für das Jahr zuende gebracht zu haben und möchte das Sternenleuchten in Ruhe und allein verbringen. Doch mitten im tiefsten Schneegestöber steht Adai vor lyns Tür und bringt ein Angebot mit, das Syn nicht ausschlagen kann, wenn lyn eine hoffnungsvollere Zukunft möchte.Syn verlässt widerstrebend lyns Haus und begibt sich gemeinsam mit Adai auf eine Reise, deren Ziel gar nicht so klar ist, wie es anfangs scheint.

Nun haben wird die Grundlagen geklärt und können zum spannenden Teil kommen!

Woher kommt die Idee?

Beginnen wir nun mit unserem Märchen: Vor einem Jahr – also 2022 – wollte ich nach dem NaNoWriMo etwas ganz anderes schreiben. Mein Projekt in dem November war eine Gothic-Geschichte, die sehr düster geworden ist. Aus diesem Grund hatte ich Lust auf etwas ganz anderes. Da es auf Weihnachten zu ging und für mich diese Zeit immer mit High Fantasy zu tun hat (ich weiß gar nicht warum, vielleicht ist es für mich einfach märchenhaft), kam mir der Wunsch eine kleine, feine Geschichte in einem High Fantasy-Setting zu schreiben.

Die Geschichte sollte nichts Großes werden, sondern war eher aus Spaß und als Schreibübung gedacht. Während des Schreibens ist der Text nach und nach angewesen und wurde zu der kleinen Novelle, die es jetzt ist.

Ich wollte dabei unbedingt eine Geschichte schreiben, in welcher es schneit und es ein Fest gibt, was im Winter gefeiert wird – da musste ich natürlich an Weihnachten denken, auch wenn dieses für mich nie kirchlich ist. So entstand die Idee zum Sternenfest als höchstes Fest der Region.

Meine beiden Charaktere kamen wie von selbst dazu. Erst hatte ich nur geplant eine Geschichte für eine autistische Figur zu schreiben, aber inzwischen sind beide neurodivergent und queer. Ich mag sie sehr. Der Plot der Handlung hat sich am Ende von selbst ergeben.

Am Ende ist ‚Sternenleuchten‘ wohl der Wunsch nach einer Geschichte aus Spaß, die dann ein bisschen mehr wurde.

Wie hängt es mit Patreon zusammen?

Die Idee die Novelle überhaupt zu drucken kam in Zusammenhang mit meinem Patreons. Diesen wollte ich endlich mehr als Kurzgeschichten bieten und deshalb plante ich, dass ich ‚Sternenleuchten‘ exklusiv für Patreon veröffentliche. Nachdem ich aber ein Lektorat organisiert hatte, wollte ich die Geschichte doch für mehr Personen zugänglich machen – und deshalb liegt nun ein gedrucktes Exemplar vor mir.

Meine Patreons haben trotzdem eine Vergünstigung: Bis zum Februar 2024 bekommen alle Patreons die Novelle umsonst zugeschickt (auch mit Goodie-Paket, wenn sie wollen). Wenn diese Aktion vorbei ist, bekommen alle Patreons der Stufe ‚Kitsune‘ auch die Novelle als Anfangsgeschenk. Damit bleibt ‚Sternenleuchten‘ also mit meinen Patreons verknüpft.

Magie und Feen

Die Welt von ‚Sternenleuchten‘ ist in meinen Augen spannender geworden, als ich es für so ein spontanes Projekt gedacht hatte. Wir befinden und in einer Welt, die sich im Umbruch befindet. Seit ein paar Jahrzehnten haben Menschen herausgefunden, wie Magie genutzt werden kann. Magie ist dabei nichts unendliches, sondern ein endlicher Rohstoff. Er wird aus sogenannten Feen, leuchtenden Lichtern, deren Ursprung noch niemand kennt, von Magiegewinnenden gewonnen. Warum bestimmte Personen diese Arbeit ausführen können, ist noch unklar. Die gewonnene Magie wird in Werkzeuge und Maschinen eingespeist und treibt diese an. Bei mir ist also Magie etwas, was eher technisch ist, weshalb ich Arcanepunk als Untergenre der Welt nennen würde.

Das spannende an einer Welt, in der Magie ein endlicher Rohstoff ist und die Entwicklung der Technologie noch nicht abgeschlossen ist, ist, dass viele Themenbereiche dort hineinspielen. Es geht um die Ausbeutung der Natur, das Erfinden und Händeln von neuer Technologie und die Veränderung der Gesellschaft durch Technologie. So ist zwar der Berufsstand der Magiegewinnenden dazu gekommen, aber die Personen werden gesellschaftlich verachtet.

In meiner Welt wird also die Magie genutzt, aber es wird sich weder gefragt, ob Feen dafür getötet werden dürfen, noch werden die Menschen, die die Magie gewinnen geachtet – ich kann euch sagen: Das gibt viel Zündstoff!

Pronomen und autonome Regionen

Ich will gar nicht so viel mehr über die Welt verraten, aber ein bisschen Informationen gibt es doch: ‚Sternenleuchten‘ spielt in der autonomen Region Vindralis. Das ist eine Region von vielen, die ihr politisches System und ihre Gesetze so gut wie allein bestimmen dürfen. Nur den Gesetzen der fliegenden Hauptstadt Falavain muss sich untergeordnet werden. Das bietet natürlich viel Potential für unterschiedliche Gesellschaftssysteme und Lebewesen, die es noch zu entdecken gibt, denn ‚Sternenleuchten‘ gibt natürlich nur einen kleinen Einblick.

Je nach Region sind natürlich auch unterschiedliche Arten von Marginalisierungen bekannt und anerkannt. Syn, mein*e Protagonist*in, ist nonbinär. In Vindralis ist das kaum bekannt und wird eher skeptisch gesehen. Beim Schreiben war es mir jedoch wichtig Neopronomen zu haben, um Syns Nonbinarität zu zeigen. Das wollte ich nicht mit bekannten Pronomen machen, weil diese für mich nicht in eine High Fantasy-Welt passen. Deshalb habe ich eine Weile überlegt, wie ich ein Pronomensystem entwickelte.

Meine Lösung war: in der autonomen Region Lykien sind Konzepte von Nonbinarität bekannt. Diese Personen nennen sich Lyandraden (abgeleitet von einer mythischen Geschichte, um eine Person namens Lykantrias). Lyandraden haben ein eigenes Pronomensystem und kennzeichnen ihre Namen mit einem Y, um zu zeigen, dass sie nonbinär sind.

Pronomen in ‚Sternenleuchten‘ sind:

Personalpronomen: lyn
Possessivpronomen: lyns
Demonstrativpronomen: dielyn

Ich mag meine Idee vom Pronomensystem und überlege, wie ich da weiteres ausbauen kann und andere Genderkonzepte und -identitäten einbringen kann.

Und nun?

Jetzt wisst ihr schon ganz viel über ‚Sternenleuchten‘ und was dahintersteckt. Ich hoffe, dass ich damit euer Interesse geweckt habe, denn die Novelle ist ein kleines Experiment für mich. Kommt sie gut an, dann werde ich mehr aus der Welt schreiben. Ihr seht, dass es dort ganz viel zu entdecken gibt. Ich habe schon eine Idee für eine weitere Figur und kann mir gut vorstellen, dann sich ein Roman aus der Geschichte ergibt.

Für heißt das also: Erstmal abwarten auf die Reaktionen und dann hoffentlich weiterschreiben. Ich habe sehr viel Lust darauf.

Wenn euch ‚Sternenleuchten‘ gefallen hat oder ihr mehr von der Idee wissen wollt, dann schreibt eine Rezension oder gebt mir auf einem anderen Weg Feedback. Ich freue mich darauf.

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